Bunte Projekte

 


Martina Bodenmüller

Diplom-Pädagogin
Gestaltungs-Sozialtherapeutin
wissenschaftliche Autorin

 

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www.bunte-projekte.de

Letzte Aktualisierung:
Mai 2018

 


Beteiligung im Stadtteil

Bedürfnisgerechte Lebensraum- und Stadtteilgestaltung

Als BewohnerInnen und NutzerInnen von öffentlichen Plätzen und Einrichtungen werden die Bewohner/innen des Stadtteils, insbesondere auch Kinder und Jugendliche noch immer viel zu selten in deren Planung und Ausgestaltung einbezogen. An den Entscheidungen, die ihren direkten Lebensraum, wie zum Beispiel den Spielplatz oder Schulhof betreffen, werden sie nur selten beteiligt. Kein Wunder, wenn solche am Schreibtisch entstandenen Plätze nachher gar nicht oder ganz anders genutzt werden oder gar von den NutzerInnen zum Beispiel mittels Graffiti umgestaltet werden.

Inzwischen haben einige Bundesländer Gesetzesänderungen durchgeführt, die nicht nur die Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen an der Gestaltung ihres Lebensraums ermöglichen, sondern sogar vorschreiben. Kinder und Jugendliche dürfen so nicht länger als Objekte von Planung betrachtet werden, sondern müssen als Subjekte mit ihren Wünschen und Bedürfnissen ernst genommen und in die Planung mit einbezogen werden. Denn letztendlich sind sie ExpertInnen ihrer Situation, die beurteilen können, welche Angebote ihren Bedürfnissen gerecht werden.

Durch eine Beteiligung an der Planung und Ausgestaltung von Plätzen und Einrichtungen eignen sich insbesondere Kinder und Jugendliche darüber hinaus ihre Umgebung an. Sie gestalten ihren Lebensraum aktiv mit und werden ihn, wie Untersuchungen zeigen, auch aufmerksamer behandeln und benutzen als eine fremdbestimmte, vielleicht gegen ihre Bedürfnisse gerichtete Umgebung.

Bei der Realisierung solcher Beteiligungsprojekte gilt es, an den Wünschen und Kompetenzen der Bewohner/innen des Stadtteils anzusetzen, sie angemessen zu beteiligen, jedoch nicht zu überfordern. Politikkonzepte aus der Erwachsenenwelt können nicht linear übertragen werden. Vielmehr müssen unterschiedliche Zielgruppen mit ihren Bedürfnissen in den Blick genommen werden: Kinder, Jugendliche, Migrant/innen, Erwerbslose... haben unterschiedliche Bedürfislagen sowie verschiedene Ausdrucksweisen. Bei Beteiligungsprojekten im Stadtteil müssen Praxisnähe, zeitnahe Bezüge, direkte und kurze Wege im Vordergrund stehen. Methoden wie Zukunfts- und Planungswerkstätten eignen sich dabei meiner Erfahrung nach sehr gut, um Ideen für Veränderungen zu sammeln, Bedürfnisse und Befürchtungen angstfrei zu äußern und Ohnmachtgefühle und Politikfrust zu überwinden. Kreative Einheiten sind hier besonders geeignet, um die Phantasie anzuregen und nichtsprachlichen Aspekten Raum zu geben.

Auch geschlechtsspezifische Aspekte sollten Berücksichtigung finden. Insbesondere der öffentliche Raum ist noch immer vorrangig "männliches Territorium", so dass es oft notwendig ist, ein besonderes Augenmerk auf die Bedürfnisse von Mädchen und Frauen zu legen, damit diese nicht "untergehen". Und je langfristiger Beteiligungskonzepte angelegt sind, desto erfolgreicher. Das heißt, dass eine einmalige Veranstaltung in der Regel nicht ausreicht, um die Bedürfnisse von Bewohner/innen in einem Stadtteil zur Berücksichtigung zu verhelfen, sondern es erfordert vielmehr eine kontinuierliche Einbeziehung der betroffenen Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen über einen längeren Zeitraum hinweg.

Verlassenes Spielpferd

Jugendliche Skater

Schilder

Bagger vor GrafittiFür die Realisierung von Beteiligungsprojekten bedarf es eines größeren Teams oder Netzwerkes und einer Zusammenarbeit verschiedener Akteure im jeweiligen Stadtteil. Als Diplom-Pädagogin biete ich meine Mitarbeit in solchen Beteiligungsprojekten an, die zum Ziel haben, Kinder, Jugendliche und Erwachsene in die Ausgestaltung von Plätzen und Einrichtungen aktiv einzubeziehen. Dies kann bereits bei der Konzeptentwicklung für ein solches Projekt beginnen, bei dem bislang noch alle Möglichkeiten offen sind, aber auch für die konkrete Gestaltung von Zukunfts- oder Planungswerkstätten, bei denen Phantasien entwickelt, Wünsche festgehalten und Pläne geschmiedet werden. Oder auch um laufende Projekte durch neue Ideen und kreative Einheiten aufzufrischen.

 

 

Weitere Informationen zu Beteiligung im Stadtteil finden Sie:

Auf dieser Seite:

Projekt: Wohnumfeldgestaltung im Wetzlarer Westend
Projekt: Gesundheit für alle! Gesundheitsförderung im Stadtteil
Fortbildung: Holzskulpturen zum Thema Teamarbeit für ehrenamtliche Mitarbeiter/innen im Stadtteil


Auf anderen Seiten:
Bund-Länder-Programm "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - die soziale Stadt": http://www.sozialestadt.de/
Theoriearbeitskreis Alternative Ökonomie: Rundbriefe mit Aufsätzen: http://www.leibi.de/takaoe

Online-Fachinformationsdienst zur Integrativen Stadt(teil)entwicklung http://www.stadtteilarbeit.de

 

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