Bunte Projekte

 


Martina Bodenmüller

Diplom-Pädagogin
Gestaltungs-Sozialtherapeutin
wissenschaftliche Autorin

 

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Letzte Aktualisierung:
Februar 2012

 


Integration und Stadtteilarbeit

 

Jugendliche SkaterStadtteil- und Gemeinwesenarbeit ist unter dem Vorzeichen "Soziale Stadt" wieder ins öffentliche Interesse gerückt. Dabei sind sowohl die Probleme in Brennpunktstadtteilen, aber auch die Lösungsansätze nicht unbedingt neu: eine ansprechende Wohnumfeldgestaltung fördert ein soziales Miteinander und Konzepte der Stadtteil- und Gemeinwesenarbeit können Ressourcen im Stadtteil aufbauen und nutzbar machen, Anlaufstellen und Treffpunkte bieten und so Kontakt und Beziehung unter den Bewohner/innen und die Identifikation mit dem Stadtteil stärken. Durch Gemeinwesen- und Stadtteilarbeit vor Ort können Probleme frühzeitig erkannt und gemeinsam angegangen werden. Es hat sich als sinnvoll erwiesen, bedarfsgerechte Unterstützungsangebote wie Schulden-, Miet- oder Rechtsberatung direkt im Stadtteil anzusiedeln und in Konzepten von Stadtteilberatungsstellen und Stadtteiltreffs zu verankern. Auch eine Zusammenarbeit mit der Jugendhilfe im Sinne von stadtteilorientierten Angeboten der Hilfen zur Erziehung, Jugendberatung und Angeboten der Jugendberufshilfe hat sich als sinnvoll erwiesen.

Dabei werden die Maßnahmen leider oft auf die Verlagerung von Angeboten auf bauliche Maßnahmen reduziert. Um Ressourcen im Stadtteil zu bündeln und verfügbar zu machen, sind aber vor allem auch Räume und Treffpunkte nötig, in denen Kommunikation und Miteinander entstehen und sich Selbsthilfe entwicklen kann. Im Sinne des Empowerment kann hier auf die Stärkung der Teilhabe der BewohnerInnen an Entscheidungsprozessen, die ihre Lebensgestaltung und ihre soziale Umwelt betreffen, hingearbeitet werden, so dass langfristig Benachteiligungen abgebaut werden können. Dazu sind jedoch kontinuierliche sozialarbeiterische Fachkräfte nötig, die Koordination, Anleitung von Selbsthilfegruppen und professionelle Beratung übernehmen können.

Insbesondere integrative Konzepte eröffnen im Rahmen von Stadtteilarbeit neue Möglichkeits- und Erfahrungsräume. Das zielgruppenspezifische Arbeiten wird verlassen und es werden Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammengebracht. Jugendliche, Aussiedler/innen, Erwerbslose, aber auch Vertreter/innen von Firmen oder Institutionen aus dem Stadtteil kommen zusammen, tauschen sich aus und machen etwas gemeinsam. Sei es einen Aktionstag, ein Gesundheitsprojekt oder die Planung für eine neue Grünanlage. Dabei werden Ängste und Vorurteile überwunden, aber auch Selbst- und Nachbarschaftshilfe aktiviert.

Stadtteilorientierte Konzepte ermöglichen mehr Selbstbestimmung und Integration. Besondere Aufmerksamkeit verdienen dabei meiner Ansicht nach insbesondere ganzheitliche Konzepte, die auch eine ökonomische Verselbständigung und Aufwertung des Stadtteils zum Ziel haben. Gemeinwesenökonomischen Projekten wie die Trierer "Genossenschaft am Beutelweg", die nicht nur Integration fördern und das Wohnen stabilisieren, sondern ökonomische Grundlagen dafür herstellen, indem über genossenschaftliche Gemeinwesenunternehmen Arbeitsplätze selbst geschaffen werden - sei es in der Wohnungsrenovierung oder in der Kinderbetreuung - sind ein weitreichender, langfristig sinnvoller Ansatz.

Weitere Informationen zu Integration und Stadtteilarbeit finden Sie:

Auf dieser Seite:
Projekt: Wohnumfeldgestaltung im Stadtteil
Projekt:
Recycling-Skulpturen: Integrativer Workshop zum Thema "Armut und Reichtum"
Projekt: Gestalterischer Dialog - Gespräche auf der Leinwand
Projekt: Gesundheit für alle! Gesundheitsförderung im Stadtteil
Projekt / Event:
Graue Garage wird zur Strandlandschaft
Fortbildung: Holzskulpturen zum Thema Teamarbeit für ehrenamtliche Mitarbeiter/innen im Stadtteil
Fortbildung: Kunst im Quartier

Auf anderen Seiten:
Bund-Länder-Programm "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - die soziale Stadt": http://www.sozialestadt.de/
Theoriearbeitskreis Alternative Ökonomie: Rundbriefe mit Aufsätzen: http://www.leibi.de/takaoe

Online-Fachinformationsdienst zur Integrativen Stadt(teil)entwicklung http://www.stadtteilarbeit.de

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