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Martina Bodenmüller

Diplom-Pädagogin
Gestaltungs-Sozialtherapeutin
wissenschaftliche Autorin

 

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Letzte Aktualisierung:
Mai 2018


Streetwork und Überlebenshilfen

Entwicklungsprozesse von Jugendlichen aus Straßenszenen

PunkDenen helfen, die ganz unten sind und scheinbar kaum Chancen haben, aus der Szene, dem Bahnhofsmilieu, der Drogenabhängigkeit oder Prostitution herauszukommen, das ist Aufgabe von StreetworkerInnen. Doch wie kann ihre Hilfe aussehen und mit welchen Erfolgen können sie rechnen? Zusammen mit Georg Piepel, der mit mir lange Jahre in Münster als Streetworker gearbeitet hat, habe ich biographische Interviews mit ehemals wohnungslosen Jugendlichen, sogenannten Straßenkindern, geführt und außerdem fast 400 biographischen Verläufe von Straßenkarrieren statistisch ausgewertet.

Denn nicht nur unsere langjährigen Erfahrungen aus der Straßensozialarbeit mit wohnungslosen Mädchen und Jungen zeigen, dass die Straßenexistenz kein "Endpunkt" einer Karriere ist, sondern eine Station, eine Lebenssituation in einer existentiellen Notlage, aus der viele Mädchen und Jungen wieder herausfinden. Dies ist jedoch selten ein gradliniger, zielgerichteter "Ausstieg aus der Szene", wie er so oft von Seiten der Eltern oder Jugendhilfe gefordert wird, sondern - wie die Praxis zeigt - meist eher ein langsamer Prozeß des Hinauswachsens mit Höhen, Tiefen, Rückschlägen und Stabilisierungsphasen.

Buchcover "Streetwork und Überlebenshilfen"Wie sehen solche Prozesse des "Hinauswachsens" aus Wohnungslosigkeit, Straßenexistenz oder Drogenabhängigkeit aus?
Welche Faktoren sind in diesen Prozessen förderlich bzw. hinderlich?
Wie können hilfreiche Ressourcen für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen aussehen?
Welche Rolle spielen die Jugendhilfe und die Sozialhilfe, und was brauchen die Mädchen und Jungen?

Im Mittelpunkt unserer Analyse steht dabei, welche Faktoren und Ressourcen an diesen Prozessen des Herauswachsens aus der Szene beteiligt sind und wie sie zugänglich gemacht und besser genutzt werden könnten. Angebote wie Streetwork und Überlebenshilfe können dabei eine große Unterstützung sein - wie sie gestaltet sein sollten, damit die Jugendlichen sie annehmen, wird erörtert. Dabei werden aber nicht nur die Angebote des Hilfesystems, sondern auch die Bedeutung von Beziehungen, Szenestrukturen, Arbeitssituation und vielen anderen Einflüssen unter die Lupe genommen.

Martina Bodenmüller / Georg Piepel
Streetwork und Überlebenshilfen
Entwicklungsprozesse von Jugendlichen aus Straßenszenen
Beltz-Verlag, Weinheim, Berlin, Basel
356 Seiten, € 22,90
ISBN 3-407-55892-9

Weitere Informationen: Inhaltsübersicht als pdf-Datei

Rezension: von Monica Wunsch bei www.socialnet.de lesen


Weitere Informationen zu Streetwork und Wohnungslosigkeit finden Sie:

Auf dieser Seite:
Streetwork (Themeninfo)
Wohnungslose Jugendliche und junge Erwachsene (Themeninfo)
Buch: Auf der Straße leben - Mädchen und junge Frauen ohne Wohnung
Fotbildungen u.a. zum Thema Streetwork und Straßenjugendliche
meine weiteren Veröffentlichungen zum Thema

Auf anderen Seiten:
Bundesarbeitsgemeinschaft Streetwork / Mobile Jugendarbeit: http://www.bundesarbeitsgemeinschaft-streetwork-mobile-jugendarbeit.de/
Landesarbeitsgemeinschaften Streetwork / Mobile Jugendarbeit:
Nordrhein-Westfalen: http://www.streetmob-nrw.de/
Baden-Württemberg: http://www.lag-mobil.de/
Bayern:http://www.streetwork-bayern.de/
Streetwork der Stadt Münster: Jahresberichte zum Download: http://www.muenster.de/stadt/jugendamt/jahresberichte.html
Treberhilfe Dresden: http://www.treberhilfe-dresden.de
Bundearbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe: http://www.bag-wohnungslosenhilfe.de/