Das Leben in die Hand nehmen und
gestalten
Burn Out vorbeugen mit kreativen
Methoden
Die Arbeit in sozialen Arbeitsfelder - ob hauptamtlich oder
ehrenamtlich ist oft gekennzeichnet von großer Belastung. Denn
die Arbeit mit Menschen ist anspruchsvoll und hinterlässt
Spuren. In Zeiten knapper Kassen fehlt es leider oft an
Möglichkeiten der Reflexion, der Entspannung und des
Wiederauftankens. Kreative und gestalterische Methoden können
eine Weg und eine Möglichkeit sein, Entspannung und Ausgleich zu
finden, und somit Burn Out vorzubeugen.
Gestaltung und Kreativität im Alltag
Kreative Gestaltung findet in unserem Alltag oft unbewusst
statt: beim Bepflanzen des Balkonkastens, beim Verzieren von
Plätzchen, beim Einrichten von Räumen. Viele stellen fest, wie
gut ihnen diese Tätigkeiten tun, obwohl sie sagen würden „ich
kann doch nicht malen!“ Etwas mit den Händen zu tun, teils
intuitiv, teils überlegt und sich ganz darauf zu konzentrieren,
kann dazu verhelfen, sich zu zentrieren und dadurch zur Ruhe zu
kommen. Es schafft einen Ausgleich in einer medial und
sprachlich bestimmten Alltagswelt.
Entspannung und Ausgleich finden
Kreative und gestalterische Methoden können gezielt eingesetzt
werden, um Entspannung vom stressbelasteten Alltag zu finden.
Einfache Techniken können uns zur eigenen Mitte führen, Ruhe und
Entspannung vermitteln. Man braucht kein großer Künstler zu
sein, Zeichenstudien zu absolvieren oder teures Material
bestellen. Wer herausfindet, was ihm oder ihr gut tut, kann dies
mit einfachen Mitteln tun: Selbst gesammelte Naturmaterialien
arrangieren, mit Mandalas zur Mitte finden, einen Speckstein
glattschleifen oder Wasserfarben fließen lassen. Achtsamkeit
beim einzelnen Handgriff kann das kreative Tun wie eine
Meditation wirken lassen. Außerdem werden beim kreativen Tun
andere Regionen im Gehirn angesprochen und angeregt als beim
logischen und sprachlichen Denken. Auch dadurch wird ein
Ausgleich ermöglicht.
Auseinandersetzung mit dem eigenen Lebensweg
Kreative Methoden sind darüber hinaus eine wunderbare
Möglichkeit, sich mit dem eigenen Lebensweg auseinanderzusetzen
und eigene Kraftquellen wiederzuentdecken. In der
Gestaltungs-Sozialtherapie geht es vor allem darum, innere
Bilder zum Ausdruck kommen zu lassen und ernst zu nehmen. Der Gestaltungsprozess
ermöglicht, Vergangenes zu veranschaulichen, Perspektiven zu
wechseln, Neues zu erfahren und persönliche und soziale
Zukunftsperspektiven zu erarbeiteten. Dabei kann allein schon
das Malen und Werkeln heilend wirken; in ihm lässt sich leben
und erleben, widerspiegeln, die Erlebniswelt ausweiten oder
überschaubar machen, lassen sich Gefühle und Gewohnheiten
bewusst erleben und neue Wege entdecken.
Burn Out Prophylaxe
Alles, was uns dabei hilft, zu uns selbst zu finden, ist
letztendlich eine gute Möglichkeit, Ausbrennen, Depression und
Burn Out vorzubeugen. Die Verzettelung und Überfrachtung mit
Aufgaben führt dazu, die eigenen Ziele und Bedürfnisse aus den
Augen zu verlieren. Mit gestaltungstherapeutischen Methoden
können sie wieder bewusst gemacht werden. Es können
Möglichkeiten und Perspektiven erarbeitet werden, das Leben
(wieder) selbst in die Hand zu nehmen.
Weitere Informationen auf diesen Seiten:
Unterwegs
zu eigenen Kraftquellen - Stressabbau mit kreativen
Methoden: Fortbildungsangebot für Ehrenamtliche
Das Leben
in die Hand nehmen und gestalten: Tagesworkshop für
soziale Fachkräfte und Interessierte
Buchtipps:
Udo Baer: Gefühlssterne, Angstfresser, Verwandlungsbilder...
Kunst- und gestaltungstherapeutische Methoden und Modelle,
Neukirchen-Vluyn 1999 (Hintergrundwissen, Methoden, Praxis)
Erdmute Scheckat: Meditatives Malen mit Acryl – die Kraft der
inneren Bilder, Stuttgart 2009
(Anregungen und Fantasiereisen zum meditativen und intuitiven
Malen)
Jessica Wilker: Das Einmaleins der Achtsamkeit, Berlin 1999
(Anregungen und Übungen zum achtsamen Umgang mit den eigenen
Gefühlen)
Gisela Preuschoff: Was Mutter und Kind gut tut. Entspannen und
verwöhnen, Freiburg 2000
(Anregungen zur gemeinsamen wohltuenden Lebensgestaltung im
Leben mit Kindern)
www.bunte-projekte.de - Burn out
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