Bunte Projekte

 


Martina Bodenmüller

Diplom-Pädagogin
Gestaltungs-Sozialtherapeutin
wissenschaftliche Autorin

 

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www.bunte-projekte.de

Letzte Aktualisierung:
Mai 2018


Auf den Spuren von Niki de Saint Phalle

Benachteiligte Frauen gestalten Frauenfiguren als Wandgestaltung

 

Die fertigen FrauenfigurenZwei lebensgroße, bunte Frauenfiguren gestalteten die Frauen des Tagestreffs 17 Ost in einem Projekt im Sommer 2011. Viele Frauen, die 17 Ost aufsuchen befinden sich in einer Krise und/oder sind Langzeitarbeitslos, zeigen psychische Auffälligkeiten und sind hauptsächlich zwischen 40 – 55 Jahre alt. Auslöser dieser Problemlage sind zum Beispiel die eigene Geschichte mit Gewalterfahrung, nicht bearbeiteter Traumatisierung, Alkohol in Familie oder Langzeitarbeitslosigkeit. 17 Ost hat den Auftrag, diese Frauen zu stabilisieren, aus der Isolation herausholen und sie zu motivieren, doch noch etwas Neues auszuprobieren. Ein Baustein hierzu war ein künstlerisches Projekt im Sommer 2011, veranstaltet mit Bunte Projekte.

Flyer Workshop 1Ansatzpunkt war die Künstlerin Niki de Saint Phalle, die ihre erlebten Gewalterfahrungen künstlerisch verarbeitete und aus dieser Entwicklung bunte, lebendige Frauenfiguren gestaltet hat, die dazu anregen, das Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen. In einem Bildervortrag wurden Biographie und Werke von Niki de Saint Phalle vorgestellt und gemeinsam diskutiert. Dann entwarfen die 12 Teilnehmerinnen mit Öl- und Patellkreiden, Filz- und Buntstiften eigene Frauenfiguren als Bilder auf Papier. Im Anschluss erzählten die Teilnehmerinnen, wie es ihnen beim Malen ging und was sie mit ihrer Figur ausdrücken wollten.

Gemeinsam wurde überlegt und entschieden, welche Figurenformen als große Wandgestaltung für den Garten realsiert werden sollten. Dabei war es den Frauen wichtig, dass nicht nur eine Figur, sondern zwei verwirklicht werden, die miteinander in Kontakt kommen. Denn sie wollten damit die Kontakt- und Begegnungsmöglichkeit ihres Frauentreffs unterstreichen. Entsprechend der Entwürfe wurden die Figuren aus Siebdruckplatten ausgesägt.

Beim MalenDie ausgesägten und grundierten Figuren wurden am Tag der Offenen Tür im September 2011 dann gemeinsam bunt angemalt. Insgesamt beteiligten sich ca. 15 Frauen an der Realisierung. Dabei dienten die Vorlagen nur als Anregung - jede konnte ein eigenes Stück nach eigenen Vorstellungen realsieren. Einige malten lange und ausdauernd, andere steuerten einen nur kleinen künstlerischen Beitrag bei. In einem Folgeworkshop wurden die Konturen gezogen, letzte Nachbesserungen vorgenommen und anschließend die Lackierung bewerkstelligt.

Die wetterfesten Frauenfiguren zieren nun eine Mauer im Garten des Tagestreffs und stellen hier jeden Tag einen bunten Blickfang dar.


Weitere Informationen zum Thema Begegnung- und Beteiligung:

Auf dieser Seite:
Projekt: Recycling-Skulpturen: Integrativer Workshop zum Thema "Armut und Reichtum"
Projekt: Gesundheit für alle! Gesundheitsförderung im Stadtteil
Fortbildung: Holzskulpturen zum Thema Teamarbeit für ehrenamtliche Mitarbeiter/innen im Stadtteil
Event: Arbeitslosigkeit überbrücken - Mitmachkunstwerk beim Gießener Kunstspektakulum Fluss mit Flair 2008
Event: Graue Garage wird zur Strandlandschaft
Integration und Stadtteilarbeit (Themeninfo)
Beteiligung im Stadtteil (Themeninfo)

Weitere Projekte finden Sie auf der Seite Projekte.

 

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